Nordrhein-Westfalen: Grundstück im Welter Bach jagdfrei

Helmut Hielscher besitzt seit über 35 Jahren ein etwa zwei Hektar großes Grundstück zwischen Dülmen und Coesfeld, direkt neben dem Naturschutzgebiet Welter Bach. Das Wäldchen mit Seen und sumpfiger Wiese ist ein Biotop für Tiere. Sogar ein Storchenpaar lebt dort. Der Naturschützer wollte die Jagd auf seinem Grundstück nicht länger dulden und stellte vor über zwei Jahren einen Antrag auf jagdrechtliche Befriedung. Nun hat der Kreis Coesfeld den Antrag bewilligt. Dies berichtet die Allgemeine Zeitung am 8.4.2016.

Für den Antrag auf jagdrechtliche Befriedung gab es einen traurigen Anlass: Im Welter Bach hatten Jäger 2013 streng geschützte Nonnengänse erschossen, die dazu noch ihre Jungen führten und auf den Inseln in den Teichen von Hielscher brüteten. "Der BUND verklagte damals den Jagdpächter aus Nottuln und seine Gäste", berichtet die Zeitung. Die Jäger wurden vom Verwaltungsgericht Münster zur Zahlung einer Strafe von 1800 Euro an den BUND verurteilt. Mit diesem Geld unterstützte der BUND Helmut Hielscher bei dem Antrag auf jagdliche Befriedung.

Im Kreis Coesfeld gibt es bislang 15 weitere Anträge auf jagdrechtliche Befriedung.